Hohe Energiepreise

 Im August 2017 sind wir in unser Passivhaus eingezogen. Seitdem sind 4 volle Jahre und etwa 5 Monate vergangen. Ich habe eifrig über die Baufortschritte berichtet und eine lange Zeit über den Energieverbrauch sowie die Erzeugung der Solarenergie geschrieben. Es war mir wichtig darzulegen, dass ein Passivhaus tatsächlich funktioniert und wie viel Komfort der energetische Standard bietet. 

In den letzten Monaten habe ich meinen Blog vernachlässigt. Dann kam der Knaller: die Energiepreise in Europa explodierten. Viele Menschen fragen sich, wie sie die Gas-, Heizöl- oder Stromrechnungen bezahlen sollen. An den Tankstellen sieht es ja nicht besser aus. Betreffen uns die Preissteigerungen? In gewissem Maße schon: viele Artikel und Dienstleistungen sind teurer geworden. Unser Stromanbieter erhöhte den Strompreis um etwa 2 Cent. Da wir aber nur wenig Strom aus dem Netz beziehen, werden unsere monatlichen Abschläge um circa 1 oder 2 Euro steigen. Also kein Grund zum Jammern. Soll ich mich unter diesen Umständen freuen, wenn es mit bewusst ist, dass anderen das Geld fehlt? Nein, ich wollte nicht mehr darüber schreiben, wie gut es uns geht und wie viel Glück wir haben.

Andererseits stieg das Interesse an dem Blog enorm, auch ohne aktuelle Posts. Die neuen Bauherren suchen eben nach energieeffizienten Bauweisen. Es ist die beste Absicherung für eine ungewisse Zukunft. Es macht keinen Sinn, ein Haus zu bauen, das jeden Monat ein Vermögen kostet. Die Kreditraten kommen ja obendrauf. 

Das Passivhaus als Baustandard gibt uns die Sicherheit: wir sparen jeden Monat Geld und tonnenweise CO2 in einem brennstofffreien Zuhause. Dazu genießen wir 24 Grad warme und gleichzeitig frische Luft, die ständig ausgetauscht wird. 

Was ist noch passiert: Nach 1,5 Jahren haben wir uns von unserer geliebten Zoe getrennt. Zur Erinnerung: ein altes Modell aus dem Jahr 2013 mit 94,1% Batteriekapazität zu einem unschlagbaren Preis von 7.600 Euro (inklusive der Batterie, d.h. ohne den Mietvertrag). Das perfekte, und zugleich günstigste im Unterhalt, Stadtauto. Leider waren Urlaubsfahrten mit Zoe nicht möglich. Deshalb haben wir uns nach einem neuen, größeren Elektroauto umgeschaut, das zu einer Familie passt. Der neue Wagen ist schon da. Nächstes mal werde ich darüber berichten, ob wir damit zufrieden sind. 

Zurück zu dem Passivhaus. Damit sich der Post nicht wie eine leere Werbung liest, zeige ich Euch unsere Statistiken aus dem Zeitraum September 2017 bis Dezember 2021. Man sieht wie die Zahlen manchmal schwanken, aber sich im Großen und ganzen, wieder angleichen.

Ich warte noch auf unsere Strom Jahresabrechnung. Das ist natürlich auch interessant, genauso wie die Bilder von unseren Stromzählern. 

Noch ein paar Eckdaten: das Passivhaus hat 156 m2 Wohnfläche und 4 Bewohner, produziert mit einer 9,76 kWp PV Anlage doppelt so viel Energie wie wir verbrauchen. Es wird mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe beheizt (Fußbodenheizung), verfügt über eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Dazu nutzen wir noch einen 13,8 kWh Stromspeicher. Es gibt hier keinen Kamin, Kessel oder andere Heizsysteme außer 2 elektrische Handtuchhalter in den Bädern. Das Elektroauto wird auch beim Einkaufen oder unterwegs geladen. Daher ist der Energieverbrauch auch nicht deutlich gestiegen. Vielmehr habe ich mit der Zeit gelernt, wie ich die Wärmepumpe effizienter einsetzen kann. 











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